Montag, 24. Oktober 2011

Facebook: Gesichtserkennung nur die Spitze des Eisbergs?

Facebook ist eine tolle Sache.
Facebook ist eine gefährliche Sache.
Diese beiden Aussagen sind nicht so widersprüchlich wie es zu Beginn den Anschein hat.
Es dürfte nie leichter gewesen sein, Kontakt mit Freunden zu halten, die man nicht mehr im räumlichen Umfeld hat. Auch die Spiele wie Farmville erfreuen sich ja großer Beliebtheit.
Dann gibt es allerdings noch die Schattenseiten der Zuckerberg´schen Plattform.
Gerade jetzt ist ein neues Feature in die Kritik von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner geraten:
Automatische Gesichtserkennung.
Das bedeutet, dass Facebook sich merkt, wer auf einem Foto in welchem Bereich genau markiert wurde. So weit, so gut. Sonst könnten die Markierungen ja auch nicht zufriedenstellend angezeigt werden .
Problematisch wird es aber dann, wenn man automatisch auf jedem Bild markiert wird, auf dem man zu sehen ist, egal, ob man es will oder nicht.
Die Flamer, Hater und Trolle dieser Welt werden sich freuen. Jetzt können sie, ordentliches Können mit Bildbearbeitungsprogrammen vorrausgesetzt, beispielsweise bekannte Internetpersönlichkeiten gezielt diffarmieren.
Ein bisschen Photoshop hier und da und schon wird jemand bei einer kriminellen Handlung gezeigt. Die neue Gesichtserkennung sorgt dann sofort dafür, dass dieses Bild mit dem Profil des Opfers verknüpft wird.
Auch das wäre halb so wild, wenn man bei Facebook denn wenigstens Sachen löschen könnte.
Kann man aber nicht, zumindest nicht ohne Facebook 6 Semester lang studiert zu haben.
Theoretisch kann man das Bild bei der Leitung melden und fordern, dass es gelöscht wird.
Das allerdings dauert. Und wenn dann der Arbeitgeber in der Zwischenzeit dieses Foto sieht, kann es ganz schön brenzlig werden.
Interessant wird es auch sein, zu sehen, ob dieses tolle neue Feature einen Höhepunkt darstellt oder nur die Spitze des Eisbergs ist.
Es wäre doch wunderschön, wenn Facebook das Gesicht dann überall im Internet finden und mit dem Profil verknüpfen kann.
Ein privater E-Mailanhang? Direkt auf dem Profil!Die selbstgedrehten Pornos? Direkt auf dem Profil!


Quo vadis, Facebook?

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/Aigner-will-grosse-Loesung-article4601266.html

Sonntag, 23. Oktober 2011

Marcel Reif....

Marcel Reif während der Übertragung des Spiels Hannover-Bayern:
"Ein besseres Spiel habe ich in dieser Saison noch nicht gesehen."

Kein Wunder, wenn man fast immer nur die einseitigen Bayernspiele kommentiert.

Bullshit mit Soße: Mehr Facebookfreunde = mehr Hirn?

Manche Sachen liest man nicht nur einmal.
Man liest sie immer wieder durch, weil man sich sicher ist, irgendetwas falsch verstanden zu haben.
So ging es mir zumindest bei der Lektüre einer Randnotiz auf shortnews.de.
Laut einer Studie an 125 Studenten soll die Zahl der Freunde auf Facebook einen Rückschluss auf die Intelligenz geben können.
Allerdings ist selbst den Forschern noch nicht klar, ob das so überhaupt stimmt.
Aber wenn man so eine interessante These aufstellt, ist es natürlich erstmal am besten, sie zu veröffentlichen, bevor man alles erforscht hat. Zumindest dürften die Macher der Studie so gedacht haben.
Denn, was beweist sie?
Nur, dass bei 125 Studenten ein solcher Zusammenhang besteht.
Ich überlasse es jedem selbst, sich zu überlegen, warum die Studie keine Aussagekraft hat.
Nur soviel sei gesagt: Wenn man nur intelligente Leute untersucht (Studenten sind das ja zumindest in der Theorie, auch wenn es in der Praxis anders aussehen kann), fällt es schwer, Rückschlüsse auf die gesamte Bevölkerung zu ziehen.
Ob die Studie das versucht?
Schwer zu sagen, aber es scheint fast so.

Quelle:
http://www.shortnews.de/id/923179/Studie-Mehr-Freunde-bei-Facebook-geht-mit-mehr-Gehirn-einher

Blizzcon costume contest unterwandert

An diesem Wochenende fand zum sechsten Mal die Blizzcon in Anaheim statt.
“Blizzcon, was zur Hölle ist das?” werden sich nun einige Leute fragen.
Nun, die Blizzcon ist die hauseigene Messe der Computerspielschmiede Blizzard, bekannt für die Reihen Diablo, Starcraft und Warcraft.
Neben mehr oder weniger interessanten Neuigkeiten zu diesen Spielreihen gibt es auch immer einen Kostümwettbewerb, auf den ich nun näher eingehen möchte.
Was genau erwartet jemanden bei diesem Wettbewerb?
Auf diese Frage gibt es praktisch zwei Antworten:
  1. (und das dürfte auch die ursprüngliche Intention Blizzards sein) Menschen, die sich gerne als Figuren aus dem Blizzard-Universum verkleiden
  2. das, was dann dabei herauskommt, wenn man Leuten die Möglichkeit gibt, sich öffentlich zu präsentieren, einerseits vor Publikum in der Messehalle, andererseits vor vielen Menschen, die sich die Veranstaltung per Livestream oder später über Youtube ansehen.
Das große Problem ist nun, dass man die Kostüme und deren Träger praktisch in drei Kategorien einteilen kann: Aufwand, Titten und verlorene Wetten.
Aus der ersten Gruppe rekrutieren sich die Gewinner des Wettbewerbs, die mit Geldpreisen ausgezeichnet werden.
Es sind diese Leute, die weder Zeit noch Mühe scheuen, um dem gewünschten Charakter so ähnlich wie möglich zu sehen, vom Geld ganz zu schweigen. Das Ergebnis ist oft durchaus bestaunenswert,
so zum Beispiel der diesjährige Sieger in einem extrem detailgetreuen Starcraft-Kostüm.
Soweit so gut, für diese Leute gibt es den Wettbewerb. Warum nur dauern diese beeindruckenden Auftritte bloß gut die Hälfte der gesamten Veranstaltung?
Das liegt an den "attentionwhores" der Kategorien “Titten” und “Wetteinsatz”.
Eine gutaussehende Frau, die sich vor einem großen Publikum präsentieren möchte (sei es aus Gründen wie der Hoffnung, als Model entdeckt zu werden oder aus völlig anderen)
kann sich quasi einen silbernen Bikini schnappen, ´nen schwarzen Stoffumhang umhängen, eine billige Plastik- oder Pappkopie eines Schwertes zulegen und als “Lichqueen” gehen.
Lichqueen? Geht es noch schlimmer?
Es gibt nur einen LichKING. Aber selbst wenn man ihr zugestehen würde, eine weibliche Version vom guten alten Arthas darstellen zu können... Nun, der Lichking trägt eine schwere Rüstung, die nur im Mundbereich etwas zeigt. Wieso dann bitte eine weibliche Version mit mehr nackter Haut als allem Anderen?
Von den zig Frauen, die sich als Lady Sylvanas Windrunner, möchte ich hier gar nicht anfangen, aber dort herrscht das gleiche Prinzip vor, mit dem Unterschied, dass Sylvanas wenigstens so in WoW existiert.
Bleibt also noch eine Kategorie übrig: Die armen Schweine, die in wahrscheinlich betrunkenem Zustand Wetten abgeschlossen haben, deren Verlierer sich auf der Blizzcon mit einem schwachen Kostüm präsentieren muss.
Das ist zumindest meine einzige Erklärung, wie jemand als Level-1-Blutelf über die Bühne spazieren kann, komplett in Schwarz gekleidet ist und nur mit einem roten Tischtuch als Poncho einen Akzent hineinbringt. Gut, der junge Herr hat sich immerhin noch Elfenohren angeklebt, macht das aber auch wieder dadurch kaputt, dass er mit einer Brille auf die Bühne gerannt kommt.
Dass Blutelfen normalerweise keine Brillen tragen, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Im Endeffekt ist dieser Wettbewerb fast mit unterirdischen TV-Formaten wie DSDS zu vergleichen:
Eine große Gruppe, die um jeden Preis Aufmerksamkeit erlangen will und einige wenige Leute, die sich richtig ins Zeug legen.
Glücklicherweise gewann bei Blizzard bisher immer jemand aus der ersten Kategorie.
Da bleibt nur zu hoffen, dass dies auch in den nächsten Jahren so bleibt.